Steigende Energiekosten drücken den Tennis-Club Waiblingen: Zehn Prozent mehr Beitrag
(alp) – Seit fünf Jahren ist der neue Vorstand des Tennis-Clubs Waiblingen (TCW) im Amt. In dieser Zeit wurde kräftig investiert in Umbauten etwa der Sanitärräume, in die neue Heizung, Platzrenovierungen oder eine neue EDV. Das geht ins Geld – und die knapp 570 Mitglieder müssen künftig zehn Prozent mehr Beitrag bezahlen.
Ohne den erkrankten Vorsitzenden Detlef Held begann die TCW-Mitgliederversammlung im gut besuchten Clubhaus. Sein Stellvertreter Markus Dietmann gab einen Überblick zum abgelaufenen Geschäftsjahr, das noch immer von den Folgen der Corona-Beschränkungen geprägt war: „Wir haben in unserem Verein keine Spaltung zugelassen, die Maßnahmen mit Sachverstand in einem erforderlichen Umfang umgesetzt und sind vereint näher zusammengerückt“ Doch dazu kommen nun wirtschaftliche Probleme, wie Dietmann eindrucksvoll schilderte. Die Stadtwerke Waiblingen haben den laufenden Vertrag gekündigt und der TCW rechnet nun mit zwei- bis dreifachen höheren Energiekosten. Insgesamt stehe der TCW aber gut da, betonte Dietmann, die Trainer seien ausgebucht, die Tennishalle gut ausgelastet und die Mitgliederzahl habe zugenommen. Allerdings sei die Planbarkeit der kommenden Monate auch beim TCW aber „stark eingeschränkt.“
Sportwart Peter Hagedorn freute sich über den Aufstieg der Herrenmannschaft und die guten Platzierungen der ranghöchsten Mannschaften Damen 30 und Damen 40 in den höheren Ligen. Dem konnte auch Jugendwartin Sabine Reuss zustimmen, die Vincent Eckl und Noah Held zu ihren Titel bei den Bezirksmeisterschaften gratulierte und sich vor allem über die sehr gute Nachwuchsarbeit in den Klassen U10 und U12 freute. Breitensportwart Thomas Siebers berichtete von sieben Hobbyturnieren in diesem Jahr und Carmen Staiger, Vorstand Veranstaltungen bereitet gerade zum Jahresabschluss die traditionelle Nikolausparty am 4. Dezember ab 17 Uhr unter dem Motto „Skihüttengaudi“ vor.
Die eigene Instandsetzung der Plätze im Frühjahr und die diversen Rohrbrüche auf der Anlage hat der Vorstand Anlage, Patrik Istvan, mit Mitglieder- und Nachbarschaftshilfe gut gemeistert. Jetzt stehen allerdings in der Tennishalle nach knapp 40 Jahren größere Investitionen an. Das Hallendach hat „über 150 Löcher“, zählte Istvan gezählt und auch der in die Jahre gekommene Teppichboden gehört ausgetauscht: „Da sind wir aber für alle Optionen offen“. Zunächst werden die Angebote geprüft und dann die weiteren Schritte entschieden.
Einen Etat von knapp 330 000 Euro hat Schatzmeister Timo Frey zu verwalten, die sorgsam zusammengehalten werden und trotz der hohen Investitionen der vergangenen Jahre noch ein ordentliches Plus auf dem Konto haben. Nach einstimmiger Entlastung ging es dann ans Eingemachte für die Mitglieder. Zehn Prozent Erhöhung der Beiträge schlug der Vorstand vor, die nach Diskussion auch von den anwesenden Mitgliedern akzeptiert wurde.
Neue Angebote in Sachen Beachtennis oder Yoga überlegt sich der TCW für seine Mitglieder. Dazu soll die Elektrik in der weitläufigen Anlage auf Vordermann gebracht werden und bei der Hallendachsanierung auch die Installation einer Photovoltaik-Anlage untersucht werden. Timo Frey präsentierte dann auch noch die neue TCW-App, mit der Plätze gebucht werden können, Mitspieler gesucht oder Schläger und Schuhe zum Verkauf angeboten werden können.
Zu guter Letzt wurden dann auch noch langjährige Mitglieder von Markus Dietmann und Peter Hagedorn geehrt. 25 Jahre Mitglied im TCW sind Fabiola Dietz, Klaus-Dieter, Petra und Dennis Walther sowie Gudrun Singer. 40 Jahre spielen Tennis im Waiblingen Steffen Leßig und Werner Gayer.
(Bericht: Ralph Lang alp-Agentur)