Bei den Herren gewinnt Maximilian Scholl die 47. Auflage des Waiblinger Hallenturniers
(alp)
– Steffi Bachofer vom TC Bernhausen und Maximilien Scholl vom TEC Waldau
Stuttgart sind die Sieger bei der 47. Auflage des Waiblinger Hallenturniers mit
3000 Euro Preisgeld. Auch ein Waiblinger schaffte es erstmals wieder seit
langer Zeit in die Vorschlussrunde: Alexander Lauinger, aktueller
Bezirksmeister, scheiterte erst am späteren Sieger Maximilian Scholl vom TEC
Waldau Stuttgart.
Turnierdirektor
Peter Hagedorn war sehr zufrieden mit der Besetzung der Felder beim RTS
Streuerberater-Cup. Bei den Männern gab es ein ausgesprochen ausgeglichenes
Feld, wobei der an eins gesetzte Torben Steinorth aus Weinheim mit Platz 90 der
deutschen Rangliste das Feld anführte. Was den jungen Badener auszeichnete war
sein gewaltiger Aufschlag und eine klassische einhändige Rückhand, die er
millimetergenau die Linie entlang zirkelte.
Sehr
gut verkaufte sich der Waiblinger Alexander Lauinger, der sich auf dem
schnellen Hallenboden in Bestform und vor allem konstant präsentierte. Mit
seinem durchgehend guten Aufschlag und seiner schnellen Vorhand setzte er seine
Gegner unter Druck und konnte mit seiner gradlinigen Rückhand die Linie entlang
die Punkte machen. Das bekam unter anderem David Deumer (Hirschlanden) beim
6:2, 6:2 und danach der an fünf gesetzte Düsseldorfer Niklas Koch beim 6:4, 6:4
zu spüren. Koch steht in der deutschen Rangliste auf Platz 182, Lauinger
dagegen auf Position 653! Im Viertelfinale schaltete der Waiblinger dann Sidney
Zick aus Dachau mit einem hart umkämpften 6:2 2:6, 10:7 aus. Erst im Halbfinale
wurde der Lauf von Lauinger dann von Maximilian Scholl gestoppt: Der
Waldau-Spieler gewann 6:2, 6:2.
Im
Finale standen sich damit Torben Steinorth und der an vier gesetzte Maximilian
Scholl gegenüber. Beide haben einen gewaltigen ersten Aufschlag – bestens
geeignet für den schnellen Waiblinger Teppichboden. Die meisten Punkte wurden von
der Grundlinie aus entschieden. Und da hatte Maximilian Scholl, die Nummer 174
der deutschen Rangliste, meistens das bessere Ende für sich und gewann recht
deutlich 6:2, 6:3.
Das
Feld bei den Frauen im Lenhart-Cosmetics-Cup war vor allem an der Spitze
bestens besetzt. Laura Isabel Putz aus Aschheim hatte eigentlich nicht für das
Waiblinger Turnier gemeldet. Ihre Mutter rief Turnierdirektor Peter Hagedorn
eine Viertelstunde vor der Auslosung an und fragte nach einem Startplatz.
Hagedorn hievte die Nummer 33 der deutschen Rangliste mit einer Wild-Card ins
Feld – und die Bayerin spielte sich sehr souverän ins Finale, gewann ihr
Halbfinale gegen Charlotte Rösch vom TC Doggenburg glatt 6:1, 6:3. Die an zwei
gesetzte Steffi Bachofer wird in Deutschland auf Platz 37 notiert. Bei den
letzten Weltmeisterschaften der Seniorinnen 30 gewann Steffi den Titel im
Einzel, Doppel und Mixed und holte noch Silber mit der Mannschaft. Die 37-jährige
vom TC Bernhausen spielte sich sehr souverän ins Finale mit 6:0, 6:0 gegen
Darja Grigorieva (Bietigheim), 6:0, 6:1 gegen Nadia Nemeth – die frühere
Waiblingerin spielt jetzt für den TC Weissenhof – dann 6:0 6:2 gegen Liva
Yildiz (Herne) und schließlich gab es noch ein 6;0, 6:2 gegen die junge Anouk
Richter (Jahrgang 2007 !) aus Vaihingen-Rohr. Überhaupt die Nachwuchsspielerinnen
wie etwa auch Gwendolyn Fedel (Jahrgang 2008) aus Hechingen, die das
Viertelfinale erreichte, waren für Hagedorn die Überraschungen des Turniers.
Putz
ging als leichte Favoritin ins Finale gegen Steffi Bachofer, die in Waiblingen
allerdings schon mehrfach gewonnen hatte: „Wie oft weiß ich selbst nicht“,
bekannte die Bernhausenerin. Putz startete gut im Endspiel, nahm Bachofer auch
gleich das zweite Aufschlagsspiel ab und führte 2:1. Dann allerdings machte
sich immer mehr die Bauchmuskelzerrung bei der 19 Jahre jungen Bayerin
bemerkbar, die in ihrem letzten Aufschlagspiel des ersten Satzes einmal sogar
von unten aufschlug. Steffi Bachofer brachte das nicht aus dem Konzept und sie
holte sich Durchgang eins mit 6:2. Der zweite Satz war geprägt von vielen
Breaks bis zum Stand von 4:4, nachdem Putz sich vor dem zweiten Satz eine
Tablette gegen die Schmerzen eingeworfen hatte – dennoch war ihr die Verletzung,
vor allem bei ihren Aufschlägen, anzumerken. Nach knapp zwei Stunden schlug
Laura Isabel Putz den letzten Ball ins Netz und Bachofer gewann 6:2, 6:4.
Turnierdirektor Peter Hagedorn hatte recherchiert: „Vor 20 Jahren spielte
Steffi hier zum ersten Mal – und da war Laura noch nicht einmal geboren“, lobte
der Turnierdirektor den Einsatzwillen und die spielerische Übersicht der
Siegerin.