Weltmeisterin Steffi Bachofer im starken Frauenfeld
Das Waiblinger Hallenturnier 2020 beginnt mit der 45. Auflage am Samstag
(alp) – Zum 45. Male trägt der Tennis-Club Waiblingen (TCW) sein Hallenturnier mit 3000 Euro Preisgeld aus – und ist damit das älteste im Württembergischen Tennis-Bund. Es gibt eine wesentliche Neuerung bei den Senioren – und ein Klassefeld bei der Frauenkonkurrenz.
Was vor vielen Jahren in der Traglufthalle an der Rems begonnen hat, ist heute das älteste Hallenturnier im Ländle. Einst gab es einen warmen Händedruck und eine Flasche Wein – heute ein Preisgeld von 3000 Euro von den Sponsoren Lorinser, Lenhart Cosmetics und RTS Steuerberatergesellschaft. Als Turnierdirektor Peter Hagedorn und Oberschiedsrichterin Gisela Stecher am Mittwochmorgen auf die Meldeliste schauten, trauten sie kaum ihren Augen. Acht der besten Frauen, die für den Lenhart Cosmetics Cup gemeldet haben, stehen unter den Top 100 in Deutschland – bei einem Preisgeld von 1500 Euro für diese Konkurrenz! Das verspricht tolles Tennis ab Donnerstag nächster Woche, wenn das 24er-Hauptfeld startet.
Sina Herrmann aus Karlsruhe – an eins gesetzt – belegt Ranglistenplatz 29 im Deutschen Tennis Bund (DTB), Titelverteidigerin Steffi Bachofer (DTB/Bernhausen) kommt als dreifache Seniorenweltmeisterin an die Rems – sie gewann in Miami den Titel im Einzel, Doppel und im Team. Nummer drei ist Nora Niedmers aus Ludwigshafen (DTB 52). Die Waiblingerinnen werden es dadurch nicht leicht haben ins Hauptfeld zu kommen: Maja Issler kam als Drittletzte und Paulina Rebstock kam mit einer Wild-Card ins Hauptfeld. In der Quali, aus der acht ins Hauptfeld kommen und die von Montag bis Mittwoch gespielt wird, greift dann noch Neuzugang Nadia Nemeth aus Waiblingen ein.
Bei den Männern ist Benedikt Kurz aus Hirschlanden mit Ranglistenplatz 129 an eins gesetzt vor dem Freiburger Philipp Mayer (DTB 140) und vor Dominique Graf (Augsburg/DTB 149) und Jakob Cadona (Ludwigshafen/DTB 154). Hier sind die TCW-Spieler Igor Matic und Max Berner direkt im Hauptfeld und Sebastian Grau mit einer Wild-Card. Alexander Lauinger sowie Nils Howorka versuchen sich in der Qualifikation von Montag an.
In den vergangenen Jahren gingen die Teilnehmerzahlen der Senioren-Konkurrenzen beim Lorinser-Cup des TCW zurück. Also entschlossen sich die Waiblinger Turniermacher, die Seniorenkonkurrenzen als Leistungsklassen-Turniere auszuschreiben. Dabei wird nur an einem Tag gespielt, zwei Matches in den 4er-Gruppen sind garantiert und die Teilnehmer sammeln Punkte für die Verbesserung ihrer Leistungsklasse. „Das hat sich gelohnt, denn obwohl wir zwei Konkurrenzen absagen mussten, haben wir 48 Starter – und das sind deutlich mehr als in den Vorjahren“, sagt Turnierdirektor Peter Hagedorn. So spielen jetzt am Samstag die Frauen 50 und Männer 60, während am Sonntag die Altersklassen Männer 40 und 50 dran sind. Spielbeginn ist jeweils um 9 Uhr.
24 Matches pro Tag können maximal in der Waiblinger Dreifeld-Halle bei einem Spielbeginn um 14 Uhr ausgetragen werden – und die sind nach aktuellem Spielplan voll ausgeschöpft. Der TCW bietet wieder seinen Weinstand an. Ab Februar gibt es eine adäquate Nachfolge für den Betrieb des TCW Clubrestaurants, die auch umfangreiche Renovierungen im Küchenbereich umfasst. Dadurch wird es für die Spieler und Besucher eine kleinere Speisekarte geben. Dafür dürften die Tennisfans aber mit tollen Matches belohnt werden.