TCW Akademie Junior National 2020 mit Rekordteilnehmerzahl

Drei Siege für den TC Waiblingen

360 Teilnehmer beim den TCW Akademie Junior National – strenge Corona-Regeln

Von Ralph Lang

Mit dem TCW-Akademie-Junior National hat der Tennis-Club Waiblingen (TCW) das erste Turnier nach der Corona-Pause ausgeschrieben. Es kam die Rekordzahl von 360 Teilnehmern. Und mit Annalotta Howorka U14, Ekaterina Prokopeva und Alexander Lauinger bei den U18 stellte der TCW auch gleich noch drei Sieger.

Turnierdirektor Peter Hagedorn war sehr zufrieden mit dieser Auflage der TCW Akademie Junior National. Früher wurde das Jugendturnier parallel zum internationalen Tennis Europe-Turnier ausgetragen mit 50 Teilnehmern. Jetzt also 360. Ein parallel zu Waiblingen ausgetragenes Turnier in Aschaffenburg hatte gerade mal hundert Starter: „Es hat sich in Tenniskreisen herumgesprochen, dass wir auf unseren 18 Plätze ausreichend Spielmöglichkeiten haben und eine gute Organisation. Und viele jungen Spieler sind nach der langen Pause eben auch hungrig auf Turniere. Wir hatten Spieler aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hier bei uns“, sagt Hagedorn. Der freut sich auch über die Genehmigung des Tennis Europe-Turniers Anfang September, die er am Freitag aus Genf erhalten hatte. Bei allen Turnieren gelten die Auflagen über Anzahl der Besucher auf der Anlage, Desinfektionen und Kontrollen. So bekam jeder, der auf die Anlage kam, am Einlass noch ein Fläschchen Desinfektionsmittel geschenkt – dank Clubmitglied Axel Lenhart, der das in seiner Firma Lenhart Kosmetik produziert. Dazu kamen noch die elektronischen Einlasskontrollen.

QR-Code regelt Registrierung und Zuschauerzahlen

 In Corona-Virus-Zeiten gibt es für Sportveranstalter strenge Vorschriften – wie zum Beispiel beim Jugendturnier des Tennis-Club Waiblingen (TCW), wo nur maximal 200 Zuschauer erlaubt waren. Die auch noch namentlich und mit Daten erfasst werden müssen. Da trifft es sich gut, dass der TCW-Vorsitzende Detlef Held Chef eines Unternehmens ist, das sich mit Digitalisierung von Geschäftsabläufen befasst. So ließ Held in seiner Firma Sauter + Held ein Programm entwickeln, dass nun auch beim ersten Turnier nach der Corona-Pause im Württemberg zum Einsatz kam. Am Eingang scannten Spieler, Betreuer und Begleiter einen QR-Code mit ihrem Smartphone ein, der sie mit einem Onlineformular verband. Dort hinterlegten sie Namen und E-Mail-Adresse oder Handynummer, unter denen sie erreichbar sind. Gleichzeitig registrierte das Programm Ankunftszeit und die Zahl der Personen, die sich aktuell auf der Anlage befanden. Bevor die begrenzte Zahl von 200 Besuchern auf der Anlage erreicht wurde, bekam die Turnierorganisation ein Warn-Mail, und dann mussten die Besucher warten, bis jemand die Anlage verließ, ehe sie eintreten durften. Denn neben der Eintrittszeit wurde ebenfalls per QR-Code auch der Auslass registriert, so dass stets aktuelle Zahlen abgerufen werden konnten. Das lohnte sich auch am Samstag des Turniers, als die Polizei die Besucherzahl auf der Waiblinger Anlage kontrollierte. „Alles im grünen Bereich“. verkündete Detlef Held.

2500 Euro allein für Bälle

 Neben den Corona-Regeln gelten allerdings auch neue Regeln des Deutschen Tennis Bundes – wie die Vorgabe, dass in jedem Spiel drei neue Bälle gestellt werden müssen. „Das ist ein Kostenpunkt von 2500 Euro allein für Bälle“, ärgert sich Hagedorn, der auch bei den Kleinsten, den Neunjährigen, neue Kugeln stellen muss. Auch Oberschiedsrichterin Gisela Stecher stellte fest, dass sich in letzter Zeit einiges verändert hat. Tenniseltern gab es ja schon immer – „und wir Oberschiedsrichter wissen auch, wie sie ihre Kleinen coachen mit bestimmten Zeichen.“ Doch was die erfahrene Schiedsrichterin festgestellt hat, dass sich manche dieser Eltern auch vermehrt direkt ins Spielgeschehen einmischen und sich selbst auf der Tribüne ausgesprochen unfair zu anderen Eltern und Spielern verhalten. Einsicht bei dieser Gruppe? Selten bis gar nicht.

Freuen konnten sich die Waiblinger über die Finals der Altersgruppe U18, in das drei von vier Teilnehmern vom TCW kamen. Ekaterina Prokopeva gewann ihr Finale souverän 6:2, 6:3 gegen Luisa Schöler vom SSV Ulm. Das Waiblinger Jungsfinale entschied Alexander Lauinger klar mit 6:2, 6:2 gegen Nils Howorka. Besser machte es dessen Schwester Annalotta Howorka bei der U14, die mit 6:2, 7:5 gegen Gwendolyn Fedel (Mössingen) erfolgreich war. Und schließlich gewann auch noch der Schorndorfer Paul Kappes das Endspiel der U12 gegen Luka Cakic (Hirschfelden), der beim Stand von 1:6, 1:4 aufgab. Alle Finalisten konnten sich bei der Siegerehrung durch TCW-Vorstand Detlef Held und Schirmherr Georg Vintzileos über die Sachpreise freuen und die Punkte, die sie jetzt mal wieder für die Leistungsklassenwertung oder die Rangliste gesammelt hatten.

Final-Ergebnisse:

U9 m: Fabio Wörner (Bernhausen) – Vito Sanna (Buoch) 5:3, 4:0

U9 w: Ksenia Hermann (Ludwigsburg) – Ana Stratulat (Limbergerhof) 4:1, 4:2

U10 m: Lian Bienert (Aalen) – Julian Glanzer (Ehingen) 4:1, 4:2

U10 w: Delia Weinmann (Bernhausen) – Anastasia Vasylenko (Trossingen) 4:1, 4:1

U12 m: Paul Kappes (Schorndorf) – Luka Cakic (Hischlanden) 6:1, 4:1, Aufg.

U12 w: Emma Sophie Glaser (Metzingen) – Natalie Rothenbacher (Achstetten) 5:7, 7:5, 10:4

U14 m: Sebastian Gampert (Tübingen) – Leonard Bäcker (Reutlingen) 6:3, 2:6, 10:8

U14 w: Annalotta Howorka (Waiblingen) – Gwendolyn Fedel (Mössingen) 6:2, 7:5

U16 m: Aaron Ben Anton (Tamm) – Matwej Popov (Bietigheim) 7:5, 6:3

U16 w: Alessia Bone (Murr) – Meike Roth (Böblingen) 2:6, 6:2, 10:8

U18 m: Alexander Lauinger (Waiblingen) – Nils Howorka (Waiblingen) 6:2, 6:2

U18 w: Ekaterina Prokopeva (Waiblingen) – Luisa Schöler (Ulm) 6:2, 6:3