Damen 30: TCW – Safo Frankfurt 4:5

 

Überraschung für den TCW – Frauen 30: Eine zu viel an Bord

Regionalliga Frauen 30: TCW – Safo Frankfurt 4:5

(alp) – Die neue Regionalligasaison der Frauen 30 des Tennis-Clubs Waiblingen hatte schon im Winter mit schlechten Nachrichten begonnen. Julia Bebion, die Nummer eins, wer „falsch am Knie  operiert worden “ ((TCW-Sportwart Peter Hagedorn) und fällt die komplette Saison aus. Nach der 4:5-Niederlage im ersten Regionalligaspiel der neuen Saison verlängert sich nun auch noch die Verletztenliste. Doch dann kam ein überraschender Anruf.

Gegen die Hessinnen hatte sich die TCW-Spielerinnen einiges ausgerechnet und standen auch kurz vor dem Sieg. Doch der Reihe nach. Zorica Petrov spielte fünf Jahre in der Frauenmannschaft des TCW, wurde mit 25 Jahren Frauentrainerin der serbischen Nationalmannschaft, der aber nicht regelmäßig zahlen konnte, und sie trainiert nun einen Verein in der Nähe von Belgrad. Petrov ist die neue Nummer eins im TCW-Regionalligateam und ließ Michaela Diamanti beim 6:1, 6:2 keine Chance. Souverän gewann auch Isabella Prenter ihr Einzel ebenso wie Mannschaftsführerin Nadine Stasa beim 6:3, 6:0 gegen Hannah Faßbeck.

Neu in der Mannschaft ist Saskia Adomat, die vor kurzem ihren Lehramtsabschluss macht, aber erst eine Woche trainiert hat. Sie zog sich beim Einschlagen auch noch eine Schulterverletzung zu und unterlag ebenso wie Patricia Speidel und Nicole Schniepp, die mit einer Wadenverletzung aufgeben musste.

Zum Glück hatte sich Yvonne Gutwein von den Frauen 40 bereit erklärt, auszuhelfen und im Doppel zu spielen. Das erste Doppel Petrov/Adomat gewann sehr schnell und deutlich. Im zweiten Doppel führten Prenter/Stasa 6:2, 4:3, als Nadine Stasa im Rückwärtslaufen umknickte und sich „zwei oder drei Bänder gerissen hat“ (Hagedorn). Das dritte Doppel Speidel/Gutwein führte 6:2, 5:2, 40:0 und setzte trotz fünf Matchbällen das Doppel doch noch in den Sand zum unglücklichen 4:5.

Bebion und Stasa, fallen definitiv für die Saison aus, Schniepp ist schwer angeschlagen und Adomat hat große Schulterprobleme. Also müssen wohl wieder die Frauen 40 aushelfen im nächsten Spiel am 13,. Mai in Söflingen. Und das Saisonziel „Vorne mitspielen“ musste geändert werden in „Nicht absteigen“. So weit der Stand nach Spielende.

Doch dann überraschte ein von Regionalliga-Spielleiter Erich Frank den TCW-Sportwart Peter Hagedorn. Frank teilte dem verdutzten Waiblinger Mannschaftsbetreuer mit, dass die Partie TCW gegen Safo Frankfurt mit 9:0 Punkten für die Remstälerinnen gewertet wird und damit die unglückliche Niederlage mit 4:5 in einen Sieg umgewandelt wird. Der Grund: Safo Frankfurt hatte entgegen der Spielordnung der Regionalliga Südwest drei Ausländerinnen eingesetzt – erlaubt sind aber nur zwei. Die Spitzenspielerin der Hessinnen ist Michaela Alexandra Diamanti und Griechin. An Position drei spielte die Isländerin Stephanie Barfeld und auf fünf Cecilia Vergnet – eine Französin. Eine war damit zu viel an Bord – und die Waiblingerinnen können nun wieder trotz der Verletztenmisere etwas beruhigter in die Saison gehen mit einem überraschenden 9:0-Sieg im Gepäck.

Es wäre Aufgabe des Oberschiedsrichters gewesen, die Mannschaftsaufstellung zu prüfen – doch das war in diesem Fall die Gäste-Spielführerin Michaela Diamanti, die von dieser Regel nichts gewusst hatte.  Dazu Peter Hagedorn: „Ich dachte eigentlich, dass EU-Spielerinnen den deutschen gleichgestellt sind. Doch das ist nicht so – und in der Regionalliga dürfen nur zwei Nicht-Deutsche Spielerinnen eingesetzt werden. Für Frankfurt tut mir das schon fast auch leid, denn sie sind eine sympathische Mannschaft mit denen wir uns auch immer gut verstanden haben.“

Petrov – Diamanti 6:2, 6:1; Prenter – Slusarcikova 7:5, 6:2, Adomat – Staub 3:6, 4:6, Stasa – Faßbeck 6:3, 6:0; Speidel – Vergnet 5:7, 6:7; Schniepp – Gorski 3:6 Aufg.; Petrov/Adomat – Diamanti/Vergnet 7:5, 6:0; Prenter/Stasa – Slusarcikova/Faßbeck 6:2, 4:3 Aufg.; Speidel/Gutwein – Staib/Gorski 6:2, 6:7, 6:10