Tennis Europe und LBS Cup 2014

39. Waiblinger Jugendturnier

Teilnehmer aus Island, Hongkong und Taiwan

39. Auflage des Jugendturniers des Tennis-Clubs Waiblingen startet am Samstag
Knapp 600 Teilnehmer haben für das 39., Jugendturnier des Tennis-Clubs Waiblingen im Rahmen des LBS-Cups für die Altersklassen U14 und U 16 gemeldet. Hier geht es von Samstag an um Ranglistenpunkte für Tennis Europe (TE). Doch die Starter kommen aus der ganzen Welt.
Aus 69 verschiedenen Ländern reisen die Jugendlichen mit ihren Trainern und Betreuern an. Und trotz der langen Tradition kommen erstmals Nachwuchscracks aus Island (zwei Mädchen), Hongkong startet mit acht Spielern und erstmals kommt sogar einer aus Taiwan (eng. Chinese Taipeh). Die Turniermacher Peter Hagedorn und TCW-Sportwart Reinhard Pache haben sich auf eine anstrengende Woche eingestellt – und sind froh, dass mit dem Ungarn Karoly Izmendi der Supervisor aus dem vergangenen Jahr am Freitag direkt aus Hamburg eintrifft, wo er am traditionellen Rothenbaumturnier als Stuhlschiedsrichter tätig war:  „Ein sehr angenehmer und umgänglicher Typ ohne jede Allüren“, beschreibt Pache den obersten Schiedsrichter, der von Tennis Europe nominiert wurde.
Parallel zu Waiblingen werden auch TE-Turniere in Düren bei Köln und im österreichischen Krems gespielt. Apropos Österreich: In dieser Woche wird ein TE-Turnier in Kitzbühel gespielt. Dafür und für das Turnier an der Rems hatten auch zwei Brasilianer gemeldet, die aber natürlich keine Ranglistenpunkte für Tennis Europe haben. Die Kitzbüheler Organisatoren lehnten eine Teilnahme aber ab. Für Hagedorn völlig unverständlich: „Jeder Turnierdirektor hat eine Organizers Acceptance, mit der er 22 Spieler ohne TE-Punkte für sein Turnier zulassen kann. Die habe ich den Brasilianern gegeben, aber auch den Tennisspielern aus Hongkong, Neuseeland, Chile oder Australien, die bei uns gemeldet haben.“ Und so trainieren die Südamerikaner eben schon seit Dienstag auf der TCW-Anlage.
Auf den Positionen eins sind Spieler/innen gesetzt, die bei TE um Ranglistenplatz 20 geführt werden. Ein hochklassiges Feld also, das in einem 96er-Raster in der Qualifikation um einen der Plätze im 64er Hauptfeld spielt. Die Turniermacher des TCW haben auch ihre Wild-Cards vornehmlich an Mitglieder des Vereins verteilt. So kommt Till-Willem Frentz damit ins Hauptfeld der U14, in der Quali spielen Samuel Schray, Joshua Fritz, Niklas Conrad und Max Berner. Bei der U 16 sind Patrick Reichert und Sebastian Deissler im Hauptfeld, Marco Kuhn in der Quali. Bei den 16-Jährigen Juniorinnen spielen nun im Hauptfeld Vivien Klein, Kiana Gerich und Andyio Inwang sowie Carly Casicki in der Quali. Spielbeginn der Qualifikation der Junioren U14 ist am Samstag ab 9 Uhr, die Junioren U 16 starten um 11.30 Uhr. Die Juniorinnen U14 und U 16 greifen ab Sonntag, 9.00 Uhr, ins Quali-Geschehen ein. Ab Montag starten dann die Hauptfelder der Junioren, einen Tag später die der Juniorinnen. Im Rahmen des LBS-Cups sind dann auch noch die Konkurrenzen U 12 und U18 (ab Freitag, 1. August) sowie U9 und U19 (ab 2. August) ausgeschrieben. Sämtliche Finals werden dann am Sonntag, 3. August, von 11 Uhr an ausgetragen.

Bericht vom 1. Wochenende

Karl Rommel kommt ins Quali-Finale
Bei der 39. Auflage des Jugendturniers des Tennis-Clubs Waiblingen (TCW) im Rahmen des LBS-Cups schaffte Karl Rommel aus Birkmannsweiler die Überraschung. Er scheiterte erst im Quali-Finale.
Vor dem ersten Aufschlag müssen alle Teilnehmer sich beim so genannten „sign-in“ persönlich auf der Anlage des TCW  anmelden. Und so gab es denn auch eine Überraschung, als beim Qualifikationsfeld bei der U16 gerade mal 23 Starterinnen anwesend waren – 96 wären akzeptiert worden.  Und für die Starterinnen aus dem Kreis war dann auch schnell Schluss. Elena Varcakovic aus Schmiden scheiterte gleich an der Italienerin Alessia Cecchi knapp 6:7, 3:6. Carly Kasicki aus den USA ist gerade als Austauschschülerin bin Waiblingen, doch sie bekam ihre Lektion von Tina Gelbach aus Ludwigshafen beim 2:6, 1:6. In der Klasse U 14 schied Linn Böning in der ersten Runde gegen die an fünf gesetzte Emely Karcher (Pforzheim) mit 1:6, 1:6 aus.
Im Qualifikationsfeld des Tennis-Europe-Turniers überraschte dann bei den 14-Jährigen Karl Rommel. Der gewann sein erstes Spiel gegen Kaan Ismail Yildiz (Hochdorf) 7:5, 6:0 und schaltete anschließend noch klar und deutlich beim 6:0, 6:1 Patrick Blumenschein (Denkendorf) aus. Im Quali-Finale bekam er es dann mit dem an zwölf gesetzten Italiener Edoardo Bottino zu tun. Besonders im zweiten Satz stand das Match auf Messers schneide, doch Rommel unterlag nach dem 2:6 im ersten Durchgang dann im Tie-Break mit 4:7. Für die anderen Starter aus dem Kreis war das Erlebnis internationales Turnier schnell zu Ende. Joschua Fritz (TCW) verlor gegen Paul Pflügler (Dachau) 0:6, 0:6, Niklas Leander Conrad gegen den Belgier Mathieu Strauss 1:6, 0:6. Bei den 16-Jährigen hielt Sebastian Deissler (TCW) gegen Christian Mildenberger (Pforzheim) lange gut mit, doch zu mehr als einer knappen 4:6, 6:7-Niederlage reichte es nicht. Marco Kuhn unterlag Tim Niklas Schmidt aus Boltenhagen an der Ostsee 3:6, 0:6.
Heute spielen bereits alle Klassen des TE-Turniers ihre Hauptfeldpartien. Spielbeginn ist um 9 Uhr auf der Anlage des TC Waiblingen.

 

Reichert und Katzenwadel weiter

(alp) – Patrick Reichert schaffte bei der der 39. Auflage des Jugendturniers seines Tennis-Clubs Waiblingen (TCW) im Rahmen des LBS-Cups den Sprung in die zweite Runde des Hauptfeldes bei der U16. In den Verbandsspielen hatte Reichert in der ersten Mannschaft schon eine starke Saison hingelegt. Und seine gute Form bestätigte er nun beim TE-Turnier, als der Wild-Card-Spieler in der ersten Runde den Chilenen Christoph Huber 6:2, 6:4 niederhielt. In Runde zwei trifft Reichert nun auf den Sieger der Partie Tim Heger (Halle) gegen Luca Ben Herrmann aus Israel. Ebenfalls in der zweiten Runde steht Dennis Katzenwadel aus Winnenden, der gegen den Niederländer Stijn Slump 6:4, 6:1 erfolgreich war. Ausgeschieden ist dagegen der Winnender Niclas Sojka, der gegen Loc Cloes aus Belgien 4:6, 0:6 unterlag.
Die Spiele in der Hauptrunde der U14 und U16 bei TE-Turnier beginnen heute um 9 Uhr auf der Anlage am Alten Neustädter Weg.

 

Oberschiedsrichter

Von Wimbledon über Waiblingen zu den US Open

Der Ungar Karoly Izmendi hat das letzte Wort beim Internationalen Jugendturnier des Tennis-Clubs Waiblingen
(alp) – Er war der gefragteste Mann beim 39. Waiblinger Jugendturnier von Tennis Europe: Karoly Izmendi, der offizielle Supervisor. Oberschiedsrichter ist nur eine unvollständige Umschreibung seiner Tätigkeit. Ohne den 31 Jahre alten Ungarn geht offiziell gar nichts.
Plätze bespielbar? Das entschied bei dem aktuellen Regenwetter nicht etwa der Platzwart des Tennis-Clubs Waiblingen, Ivan Turic, sondern Izmendi hatte das letzte Wort nach einer Wasserprobe auf dem roten Platz. Zulassung von Spielern, die Auslosung der einzelnen Disziplinen, Spielpläne oder Entscheidungen, ob der Ball noch die Linie berührt hat oder nicht: Karoly Izmendi hat sein Walkie-Talkie  stets dabei und kennt jede Ecke der großen Waiblinger Anlage. Er ist offizielle Supervisor von Tennis Europe bei diesem internationalen Turnier. Bereits zum zweiten Male. Denn die Waiblinger Organisatoren Peter Hagedorn und Reinhard Pache waren von der umgänglichen und sympathischen Art des schlackigen Ungarn im vergangenen Jahr so angetan, dass sie bei Sören Friemel, dem Deutschen Schiedsrichterchef um die Abordnung von Izmendi auch in diesem Jahr nachfragten.
Geboren wurde Karoly in der Heimat von Dracula, im rumänischen Transsylvanien. Doch seine Eltern und Großeltern waren Ungarn und so zog es die Familie bald zurück nach Szazhalombatta, 25 Kilometer südlich von Budapest. Dort spielte Izmendi im Alter von fünf bis 13 Jahren aktiv Tennis, war die Nummer drei seiner Altersklasse in Ungarn ehe ihn eine Rückenverletzung zum Hobbyspieler machte. In seinem Heimatclub mit dem schweren Namen machte er 2001 erstmals seine Erfahrungen als „official“ – so die internationale Bezeichnung – als er bei einem internationalen Jugendturnier sich auf dem Schiedsrichterstuhl setzte. Es machte Spaß und 2008 bei einem TE-Turnier in Sofia/Bulgarien, bekam er dann sein „White Badge“ als Referee. Zwischen 30 und 35 Wochen im Jahr ist der Junggeselle  („ich habe aber eine Freundin“) im Jahr bei internationalen Turnieren unterwegs. In Wimbledon arbeitete er in diesem Jahr als Linienrichter, ebenfalls am Rothenbaumturnier in Hamburg. Und nach seinem Ausflug an die Remstal  fliegt er nach New York zu den US Open, wo er wieder als Linienrichter arbeiten wird – nominiert von der Internationalen Tennis-Federation (ITF)n und dem US Tennisverband (USTA). Dann stehen nationale Turniere in seinem Heimatland auf dem Programm.
Schwerstarbeit steht immer zu Beginn eines Turniers an: Die Zulassung der Spieler beim „Sign in“, der persönlichen Pflichtanmeldung, die Auslosung der Felder und die Abstimmung des Spielplanes mit Peter Hagedorn. Und zu Beginn der Turniers hat er auch die meiste Arbeit auf dem Platz: da häufen sich die Anfragen nach dem Oberschiedsrichter und seines Stellvertreters Ralph Pache, um strittige Ballabdrücke zu entscheiden. „Das ist oft sehr schwer, denn vor allem die jungen Spieler können oft kein Englisch oder Deutsch und dann wird im Dschungelenglisch verhandelt.“ Die Spieler akzeptieren die Entscheidung des Oberschiedsrichters: Und die Eltern? „Es gibt einige, die sind nicht ganz einfach…“ Mehr sagt er nicht dazu.
Waiblingen gefällt ihm. Er wohnt in Fellbach in einem Hotel, wird von Peter Hagedorn oder dem Fahrdienst zum Hotel gefahren und abgeholt. Kann man davon leben? Karoly Izmendi grinst: „In Osteuropa schon, im Westen wäre das schon schwieriger.“ Probleme in Waiblingen? „Nur mit dem Wetter, wenn es zu viel regnet wie im letzten Jahr, wo wir auswärts Plätze  anmieten mussten und dann 200 Matches an einem Tag auszutragen hatten.“ Zum Turnierende wird Karoly Izmendi ganz gelassen: „Da haben wir weniger Spiele – und im Zweifelsfall könnten die wir die sogar in der Halle austragen und die Doppel streichen.“

 

Dienstag

Gleich drei Mädchen sind weiter 

(alp) – Bei der 39., Auflage des Internationalen Waiblinger Jugendturniers im Rahmen des LBS-Cups haben gleich drei 16-jährige Mädchen den Sprung in Runde zwei geschafft.

Der Regen machte den Turnierverantwortlichen in Waiblingen zu schaffen. Nicht mit dem Spielplan, denn der konnte weitgehend eingehalten werden, da  eine übersichtliche Zahl von Partien ausgetragen werden musste. Aber der schwere Boden machte die Bälle nass und schwer – und so wurden bei einem notwendigen dritten Satz die Kugeln ausgetauscht. Und das geht natürlich auf das berechnete Ballkontingent. Klar in jeweils zwei Sätzen gewannen aber Teilnehmerinnen aus dem Kreis. Die Waiblingerin  Bojana Markovic gewann 6:4, 6:2 gegen Olivia Pöttinger aus Karlsruhe. Ihre Kollegin Andyio Inwang setzte sich deutlich mit 6:0, 6:3 gegen die Berlinerin Nadja Lask durch. Auch Janina Scheffbuch aus Fellbach ist eine Runde weiter – sie gewann gegen die Italienierin Alessia Cecchi 6:0, 6:1. Ausgeschieden ist dagegen Kiana Lee Gerich (TCW), die gegen Anna Vertaglia (Italien) 1:6, 5:7 unterlag.
Heute wird auf der Anlage des Tennis-Clubs Waiblingen mit den Matches um 9 Uhr begonnen – und die Wetteraussichten bessern sich auch.

 

Donnerstag

Markovic (TCW) noch gut dabei

(alp) – Bei der 39. Auflage des Jugendturniers des Tennis-Clubs Waiblingen (TCW) im Rahmen des LBS-Cups haben Bojana Markovic (TCW) und die Fellbacherin Janina Scheffbuch den Sprung in Runde drei bei den 16-Jährigen geschafft. Über die volle Distanz musste Markovic gegen Michelle Roth (Frankenthal) gehen, um nach dem 6:2, 3:6, 6:4 die dritte Runde zu erreichen. Scheffbuch gewann klar gegen Vanessa Reinicke (Seeberg) beim 6:2, 6:0, und trifft nun auf die Italienerin de Santis, die zuvor die Waiblingerin Andyio Inwang 6:1, 6:0 aus dem Rennen geworfen hatte. Markovic spielte nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe  gegen die Ukrainerin Anna Laguza.
Bei den gleichaltrigen Jungs sind die Rems-Murr-Starter aus dem Rennen. Dennis Reinert (TCW) gewann Runde zwei gegen Tim Hegert (Halle) 6:4, 6:4, unterlag dann aber gestern gegen Jonas Bergmann (Bielefeld) 0:6, 0:6. Der Winnender Dennis Katzenwadel verabschiedete sich in Runde zwei nach dem 0:6, 1:6 gegen Mateo Herrmann-Zunic (Nördlingen).
Am heutigen Freitag werden die Viertelfinals im Einzel der TE-Konkurrenzen U14 und U16 ab 10 Uhr ausgespielt. Am Samstag geht es dann mit allen Konkurrenzen um 9 Uhr beim TCW weiter, alle Finalspiele des Turniers beginnen dann am Sonntag zeitgleich um 11 Uhr.

 

Splitter

Von Autoknackern und Zeitüberschreitern

Splitter vom TCW-Jugendturnier
Der Regen war das Dauerthema Mitte der Turnierwoche beim Internationalen Jugendturnier des Tennis-Clubs Waiblingen (TCW). Die nächtlichen Wassermassen setzten die 18 Freiplätze unter Wasser – und so war vor allem Platzwart Ivan Turic gefordert, wieder bespielbare Flächen herzustellen. Am Mittwoch etwa konnte nur auf fünf Feldern begonnen werden, gegen Mittag waren es dann acht und am Abend konnte auf allen Plätzen gekämpft werden. Was sich aber anscheinend nicht bei allen Beteiligten herumgesprochen hatte. Ernsthafte Frage an Turnierchef Peter Hagedorn von einer Spielerin am Mittwoch gegen 11 Uhr: „Kann es auch sein, dass mein Match früher angesetzt wird als auf dem Spielplan ausgedruckt?“ Noch dreister wurde ein Coach. Der wollte von er Turnierleitung allen Ernstes am Morgen einen Platz, um sich mit seinen Spielern aufzuwärmen. Antwort von Peter Hagedorn: „Das kannst du auch auf dem Parkplatz machen!“
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Von wegen Schwaben sind nur sparsam. Das hat sich auch ins benachbarte Mutterstadt in Rheinland-Pfalz herumgesprochen. Denn Nicolas Mayr kündigte jeden Morgens ein Hotelzimmer in Fellbach in der Annahme, dass er an diesem Tag ausscheidet. Denkste. Mayr überlebte seine Matches Tag für Tag und buchte abends wieder sein Zimmer. Erst am Freitag war für ihn dann Turnierende.
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In besagtem Hotel in Fellbach war auch das israelische Team mit Trainer Andy Zingman untergebracht, der seine Spieler jeden Morgen mit einem Mietwagen zur TCW-Anlage brachte. Mit Folgen, denn beim Ausladen der Tennistaschen hatte Zingman den Autoschlüssel ins Gepäckabteil seines VW gelegt und vorher die Verriegelung gedrückt. Auto zu, Schlüssel drin. Der wackere Helfer der ADAC-Straßenwacht scheiterte mit dem Versuch, das Auto zu öffnen. Das hatte der Vater einer Spielerin gesehen. Er bat sich das Werkzeug des ADAC-Mannes aus – und knackte das Auto innerhalb einer halben Minute. Unbekannt bleib, ob der gute Mann einschlägige Vorkenntnisse hatte.
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„Time Violation“ ist ein Verstoß gegen die Zeitregeln im Tennis, wird mit einer Verwarnung, dann mit Strafpunkt und schließlich mit Matchverlust bestraft. „Time Violation“ bedeutet, dass zwischen ausgespieltem Punkt und Aufschlag nicht mehr als 20 Sekunden liegen dürfen. Im hochklassigen Match zwischen dem Schweizer Edoardo Graziani und dem Hongkong-Chinesen Zheng Qi Jonathan Zhang (der heißt wirklich so) hatte der junge Mann aus Fernost so seine eigenen Marotten entwickelt. Nach jedem Ballwechsel sammelte er bei knapp 20 Grad zunächst die Kugeln auf seinen Feld zusammen und ging vor jedem (!)  Aufschlag immer zu seinem Handtuch am Zaun, trocknete Schlägergriff, Gesicht und Handflächen ab, ehe er dann aufschlug oder das Service von Edoardo erwartete. Gestoppte 35 Sekunden dauerte dies jedes Mal. Vater Graziani verzweifelte, rief aber nicht den Oberschiedsrichter. Zhang gewann 6:3, 6:1.
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Wer ist wer auf dem Platz? Diese Frage stellten sich in den vergangenen Jahren oftmals die Zuschauer. Und eine Kennzeichnung der Spieler wurde auch immer wieder vorgeschlagen. Das klappte diesmal verblüffend einfach. Im Turnierbüro wurden die Spielpaarungen auf dem Platz mit Namen und Nationalflagge ausgedruckt und an die Spielstandanzeiger an den Plätzen gehängt. Vor dem Namen gab es entweder einen blauen oder gelben Punkt. Und genau die Punkte fanden sich dann unter der der Bezeichnung Heim oder Gast wieder. Mit etwas Übung und Erfahrung konnte dann jeder Tennis spielende Zaungast herausfinden, wer welcher Spieler auf dem Platz war, zumal sich die meisten Spieler dann auch die Bank entsprechend der Punkte auf der Tafel reservierte.                   (alp)

 

Internationales Flair am Galgenberg


Beim 39. Jugendturnier des Tennis-Clubs Waiblingen  überraschten deutsche Teilnehmer mit Finalteilnahmen
(alp) – Irina Cantos Siemers gewann das 39. Internationale Jugendturnier von Tennis Europe im Rahmen des LBS-Cups beim Tennis-Club Waiblingen bei den U16. Und die 14-Jährige steht für den internationalen Anstrich der Veranstaltung: Sie lebt in Belgien, spricht fünf Sprachen fließend, schlägt für Blau-Weiß Vaihingen Rohr auf und ist die Nummer eins ihrer Altersklasse.
Die TCW-Turniermacher Peter Hagedorn und Reinhard Pache zählten allerdings wieder weniger Teilnehmer als in den Vorjahren. Ein Grund dafür war, dass der württembergische Verband am Qualifikationswochenende Verbandsspiele angesetzt hatte. So kamen potentielle Nachrücker erst gar nicht nach Waiblingen und die Lückenvor allem bei den Juniorinnen waren nicht zu übersehen. Der Regen machte natürlich auch einen Strich durch die ausgeklügelten Spieplanungen. Doch trotz des Ausfalls von 80 Matches am Mittwoch und 60 am Donnerstag wurde der Rückstand wieder eingeholt, so dass am Freitagabend alles wieder im Plan war. Die Tennisclubs in Winnenden und Korb hatten zudem ihre Anlagen als Trainingsplätze zur Verfügung gestellt. Und noch eine Neuerung gab es in diesem Jahr. Es wurde ein Namenssponsor für das gesamte Turnier gefunden, zwei Sponsoren für die Wettbewerbe U 12 und U14 sowie fünf „Platzsponsoren“, was der Kasse des TCW auch sehr gut tut. Das abschließende Urteil von Supervisor Karoly Izmendi aus Ungarn: „Es ist ein hervorragend organisiertes Turnier hier in Waiblingen ohne irgendwelche Auffälligkeiten. Gut war sicher, dass sehr viele deutsche Teilnehmer sehr weit gekommen sind und sogar die Endspiele erreichten.“Erfreulich gut war das Abscheiden von deutschen Teilnehmern. Allen voran bei dem Mädchen U16, wo im Finale Carolin Nonnenmacher (Lauffen) und die an  eins gesetzte Irina Cantos Siemers von Blau-Weiß Vaihingen aufeinandertrafen. Die Linkshänderin ist die Nummer eins bei den 14-Jährigen, lebt in Brüssel, spricht nach einem Tennisaufenthalt in den USA deutsch, belgisch, französisch englisch sowie spanisch – ihr Vater ist Iberer – fließend und war an der Rems an eins gesetzt. Ihr Halbfinale gegen die Ukrainerin Anna Laguza 6;1, 2:6, 7:5 und gab dabei ihren ersten Satz überhaupt ab. In Finale der U 16 traf sie dann auf Carolin Nonnenmacher, die in der Juniorinnenmannschaft des TC Lauffen spielt,. Nonnenmacher hatte in der Vorschlussrunde Martina Gobetti (Italien) 6:1, 6:1 ausgeschaltet. Im Duell der Linkshänderinnen setzte sich dann Cantos Siemers  6:3, 6:2 durch.
Bei den 14-Jährigen Mädchen schaffte Ann Cathrin Hummel von der STG Geroksruhe den Sprung ins Finale nach dem 6;2, 6:3 gegen Emely Seibold (Blau-Weiß Vaihingen). Gegen die an sieben gesetzte Margaryte Bilokin (Ukraine) wehrte sich  Hummel  tapfer, unterlag aber 4:6, 4.6.
Mit Jonas Erdmann aus Bielefeld schaffte überraschend ein Deutscher den Einzug ins Finale der U16. Erdmann hatte nach seinem Erfolg in der dritten Runde gegen den besten Waiblinger Patrick Reichert gegen den an eins gesetzten Robert Strombachs (Berlin) im Halbfinale gegen Luis Chab (Weilheim) 7:5, 6:1 gewonnen und traf nach dem Sonntagvormittagregen auf den Ungarn Lenard Soha. Der vergab seinen ersten Matchball mit einem Doppelfehler, verwandelte sdenn seinen vierten zum 7:5, 6:4.
Beider U 14 gewann der an eins gesetzte Schweizer Henry von der Schulenburg gegen Ewen Lumdsen (Großbrittanien) 4:6, 6:1, 6:1.
Drei Doppelfinals gab es mit deutscher Beteiligung: In der U 14 unterlag die Bayerin Christina Berchtold  zusammen mit der Spanierin Carla Girbau Romero 1:6, 6:7 gegen Lyen/Savina ((Ukraine). Bei den U 16 gewann Robert Strombachs (Berlin) zusammen mitd em Ungarn Lenard Soha 6:2, 6:4 gegen Pascal Ehrmann/Kai Lemstra (Bielefeld/Aschheim). Irina Canters Siemers holte dort zusammen mit Anna Laguza (Ukraine) 6:4, 6:0 gegen Sandra Putz/Ina Schindler (Ascheim/Piding).
Bei der U 14 gewann der an eins gesetzte Schweizer Henry von der Schulenburg gegen den Ewen Lumdsen (Großbrittanien) 4:6, 6:1, 6:1.Drei Doppelfinals gab es mit deutscher Beteiligung: In der U 14 unterlag die Bayerin Christina Berchtold  zusammen mit der Spanierin Carla Girbau Romero 1:6, 6:7 gegen Lyen/Savina ((Ukraine). Bei den U 16 gewann Robert Strombachs (Berlin) zusammen mitd em Ungarn Lenard Soha 6:2, 6:4 gegen Pascal Ehrmann/Kai Lemstra (Bielefeld/Aschheim). Irina Canters Siemers holte dort zusammen mit Anna Laguza (Ukraine) 6:4, 6:0 gegen Sandra Putz/Ina Schindler (Ascheim/Piding).
LBS-Cup beim TC Waiblingen

U9: 1. Ida Clement (Bietigheim), 2. Fabienne Fritz (Waiblingen), 3. Mia Schmidt (Marbach), Lilli-Marie Nixdorf (Pliezhausen)
1. Toros Eros Yakincam (Leinfelden), 2. Mathis Dahler (Bernausen), 3. Julius Stickel (Endersbach)U10: 1. Dajana Abadzic (Großheppach), 2.  Marie Berner (Waiblingen), 3. Regina Geist (Freiberg-Mönchfeld)1. Janez Orr (Sindelfingen), 2. Paul Abele (Waiblingen) 3. Finn Hammesfahr (Waiblingen)
U12: 1.  Cody Wong (Waiblingen), 2. Rebeka Kern (Pliezhausen), 3. Carlotta Rell (BW Vaihingen) und Jenny Wong (Waiblingen)1. Kyle Tang (Waiblingen), 2. Miguel Balters (Wesel), 3. Fridolin Goetz (Waiblingen) und Mario Bässler (Ditzingen)
U18: 1. Dennis Michalczyk (Oberstenfeld), 2. Marco Kuhn (Waiblingen), 3. Ole Glaser-Gallion (TuS Stuttgart) und Tibor Hofmann (TuS Stuttgart)
Tennis Europe Turnier

U14 1. Margaryte Bilokin (Ukraine) – Ann Kathrin Hummel (Stuttgart) 6;4, 6;4; Henry von der Schulenburg  (Schweiz) – Ewen Lumsden (Großbritannien) 4:6, 6:1, 6:1 U16: Irina Cantos Siemers (BW Vaihingen) – Carolin Nonnenmacher (Lauffen) 6:3, 6:2; Lenard Soha (Ungarn) – Jonas Erdmann (Bielefeld) 7:5, 6:4