Tennis Europe und LBS Cup 2016

41. Waiblinger Jugendturnier

Ferien auf dem Tennisplatz – sonst geht nichts aufwärts
Israelisches Team überrascht bei der 41. Auflage des TCW-Jugendturniers bei den Tennis-Europe-Konkurrenzen
Pfaff gewinnt U16-Konkurrenz bei den Jungen

Zwei Teilnehmer aus Israel in den Endspielen der Konkurrenz U14, ein starkes russisches Team, glänzend aufgelegte Rumänen und schließlich noch mit Moritz Pfaff aus Saarbrücken ein Deutscher im Finale der U16. Das Jugendturnier des Tennis-Clubs Waiblingen ist als einziges Turnier seit  26 Jahren bei Tennis Europe dabei. Und das internationale Flair durchzieht die Turnierwoche im Rahmen des LBS-Cups am Galgenberg auf den 18 Freiplätzen.

Ein Paradebeispiel für Tennis ohne Grenzen ist Nina Geissler, die im Finale der U16 der Rumänin Andreea Velcea 1;6, 4;6 unterlag. Nina lebt in Rheineck in der Schweiz unweit der österreichischen Grenze. Sie spielt für den TC Höchst in Vorarlberg, trainiert und geht zur Schule in Liechtenstein. Vor Waiblingens spielte sie das Turnier in Oetwil in der Schweiz, nach Waiblingen geht es nach Ulm, dann nach Eching und dann wieder in die Schule. Ferien auf dem Tennisplatz – nur so kommt man weiter, sagt auch Turnierdirektor Peter Hagedorn, der darauf verweist dass es bei den Topcoaches eine Regel gibt: Bei der U 14 sollten mindestens sechs, bei der U 16 acht und bei der U18 mindestens zwölf internationale Turniere im Jahr gespielt werden, um vielleicht eine Chance zu haben, als Tennisprofi mal erfolgreich zu sein: „Roger Federer hat das gemacht, Rafael Nadal oder Andy Murray – alle haben die internationale Serie als Jugendliche gespielt.“

Die deutschen Teilnehmer allerdings fehlen oft. Waiblingen hatte in diesem Jahr hundert deutsche Spieler weniger – eine Beobachtung, die auch der ungarische Supervisor Karoly Izmendi auf seiner aktuell fast viermonatigen Tour auf Turnieren durch Europa gemacht hat: „Es gibt dort immer weniger deutsche Spieler.“ Der Grund ist das neue deutsche Ranglistensystem, das die TE-Turniere zu schlecht bewertet. Originalton Hagedorn: „Die spielen lieber ein Paar Leistungsklassenturniere in Sylt und bekommen gerade mal 10% weniger Punkte für die deutsche Rangliste gutgeschrieben.“ Ein Umstand, der auch den auch der Jugendwart des Württembergischen Tennis-Bundes, Stefan Böning,  zu einem gemeinsamen Schreiben der Turnierveranstalter an den Deutschen Tennis Bund veranlasste. Inhalt des Briefes aus Winnenden: „Internationale Turnierergebnisse aufwerten!“ Denn sonst, so befürchten Hagedorn und Böning, ist in fünf Jahren kein Deutscher mehr vorne in der Rangliste von Tennis Europe zu finden.

Trotz weniger Teilnehmer kamen die TCW-Macher über die Runden, da sie das Nenngeld erhöht haben. Zudem wurde ein Fahrdienst mit Fahrzeugen der Waiblinger Autovermietung Berner angeboten, Trainigsplätze in Korb gebucht und Reinhard Pache kümmerte sich auch noch um die Hotelunterkünfte. Das Team im Turnierbüro mit Hagedorn, Christine Genthner und der neu dazu gekommenen Conny Fink harmonierte mit Izmendi und Oberschiedsrichter Ralph Pache und selbst das Wetter spielte mit. Erstmals seit Jahren konnten die Spielpläne alle am Tag abgearbeitet werden und es gab keine Verschiebungen. Dr. Nader Heydari war jeden Tag zu seiner Sprechstunde da und selbst eine Physiotherapie konnte  für eine Spielerin organisiert werden.

Enttäuscht war Hagedorn über das Abschneiden seiner Waiblinger Spieler. Der an sechs gesetzte Til-Willem Frentz verlor gleich in Runde eins, Anastasia Sizova, ebenfalls an sechs gesetzt, unterlag der 200 Plätze hinter ihr platzierten Spielerin Antonia Blattner im Achtelfinale mit 4:6, 3:6. Bei der U14 Jungen erreichte der ungesetzte Aaron Cohen aus Israel das Finale, wobei der im Viertelfinale bei deutlichem Rückstand von der Aufgabe von Marius Leicht profitiert hatte. Bei den U14 Mädchen spielte sich die an eins gesetzte Shavit Kimchi ohne Satzverlust ins Endspiel gegen die Russin Vladislava Petroskaya – einem Mitglied der 13-köpfigen russischen Nationalmannschaft.  Die Russin gewann 6:3, 6:4.

Bei der Konkurrenz U16 galt die Rumänin Andreea Velcea, an eins gesetzt, als hohe Favoritin und Titelverteidigerin gegen die Schweizerin Nina Geissler. Velcea, die vermutlich im kommenden Jahr für Waiblingen aufschlagen wird, gewann gegen Geissler 6:1, 6:4. Bei den Jungen schaffte es Moritz Pfaff aus Saarbrücken ins Finale. Pfaff steht in Europa auf Ranglistenplatz 17 und bekam es mit dem Italiener Edoardo Bottino (Tennis Europe Rangliste 216) zu tun. In einem hochklassigen Finale gewann Pfaff 6:3, 6:3

Preise, Pokale und Urkunden gab es dann bei der Siegerehrung mit den Sponsoren Dr. Georg Vintzileos,  Christoph Lauinger, Dr. Jan Sievers, Axel Lenhart und Frank Berner, Julia Goll als Vertreterin der Stadt sowie der TCW-Vorsitzenden Elke Trein.  Und das nicht nur für die erfolgreichen Teilnehmer bei den Tennis-Europe-Konkurrenzen U14 und U16 sondern auch bei den Teilnehmern bei LBS-Cup der anderen Altersklassen.

Die Ergebnisse des 41. Jugendturniers:

U9:   1. Annalotta Howorka (Waiblingen), 2. Franka Dipper (Ludwigsburg)
U10: 1. Nicole Jansen (Freiberg), 2 Lona Holderbach (Mosbach)
U12: Yasmina Mayer (Aalen) – Jenniffer Pfäfflin  (Fellbach) 6:1, 6:0
Luca Sigloch (Bettringen) – Fredrick Rast (Oberstenfeld) 6:3, 6:3
U14: Vladislava Petroskaya (Russland)- Shavit Kimchi (Israel)  6:3, 6:3
Alexandros Dido (Albanien) – Aaron Cohen (Israel) 6:2, 6:2
U16: Andreea Velcea (Rumänien) – Nina Geissler (Schweiz) 6:1, 6:4
Moritz Pfaff (Sarbrücken) – Edoardo Bottino (Italien) 6:3, 6:3
U18: Rebeka Kern (Pliezhausen) – Luisa Brunnett (Kaiserslautern) 6:1, 6:3
Marvin Gebhardt (Doggenburg) – Luis Dobelmann (Winnenden) 7:5, 6:3

 

Nur Sizova mischt noch mit

Nur eine Spielerin aus dem Kreis ist noch im Rennen bei den Tennis-Europe-Turnieren im Rahmen des 41.  Jugendturniers des Tennis-Clubs Waiblingen dabei: Anastasia Sizova vom TCW. Sizowa, an Position sechs bei der Konkurrenz U16 gesetzt, rang in ihrem ersten Match die Leonbergerin Dimitra Tsatsa 6:2, 6:3 nieder. Im Achtelfinale traf sie auf Antonia Blattner. Die junge Dame aus Rommelshausen hat schon für den TCW gespielt und schlägt nun für den TEC Waldau auf. Das Match war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

Ausgeschieden ist bei der U16-Konkurrenz Dijana Milosevic aus Winnenden, die gegen die Münchnerin Amalia Turtl 3:6, 2:6 unterlag. Endstation in Runde zwei war auch für den Fellbacher Yannick Zeitvogel bei der U16 – er gab gegen den Rumänen Patzwan Marinescu beim Stand von 6:7, 0:4 auf.

Ebenfalls sind alle Starter aus dem Kreis auch bei der U14 ausgeschieden.  Luis Dobelmann aus Winnenden unterlag Alexandru Dido aus Albanien 1:6, 0:6. Der Waiblinger Joshua Fritz fand gegen Oscar Poulsen fast nie zu seinem gewohnten Spiel und sein erster Aufschlag funktionierte fast gar nicht. Der Däne setzte sich in einem emotional geführten Match 7:6, 6:4 durch. Auch Luka Todorovic, der zweite Waiblinger im Feld, zog mit einem 4:6, 0:6 gegen Jakob Cadonau aus Aschaffenburg den Kürzeren.

Am Freitag und Samstag beginnen die Matches auf der Anlage am Alten Neustädter Weg um 9:00 Uhr. Dann starten auch die anderen Altersklassen U10 bis U18 im Rahmen des LBS-Cups. Alle Finalspiele beim 41. TCW-Jugendturnier beginnen am Sonntag um 11:00 Uhr.

Milosevic zieht in nächste Runde ein

Auf internationale Konkurrenz treffen die Teilnehmerinnen aus dem Rems-Murr-Kreis bei der 41. Auflage des Jugendturniers des Tennis-Clubs Waiblingen. In der Klasse U16 des Tennis-Europe-Turniers bekamen es  zwei Spielerinnen des Tennisclubs Winnenden mit Ausländerinnen zu tun. Dabei setzte sich Dijana Milosevic, die mit einer Wild-Card ins Hauptfeld gekommen war, gegen Aleksa Marquez aus Peru 7:6, 6:1 durch. Linn Böning dagegen unterlag der Slowakin Laura Belashova deutlich 1:6, 2:6. Heute steht die dritte Runde der Hauptfelder an, die um 9:00 Uhr auf der Anlage des Tennis-Clubs Waiblingen am Alten Neustädter Weg beginnen.

Drei Spieler aus dem Rems-Murr-Kreis weiter

Bei der 41. Auflage des Jugendturniers des Tennis-Clubs Waiblingen kamen bei dem gut besetzten, von Tennis Europe ausgerichteten Turnier gleich drei Starter aus dem Kreis in der Hauptrunde weiter. Bei der Konkurrenz U14 der Junioren  bezwang der Waiblinger Joshua Fritz den Norweger Niklas Tvendt 6:3, 6:2 und steht damit in Runde zwei. In der ersten Runde ausgeschieden sind die Wild-Card-Spieler Fridolin Goetz (2:6, 3:6 gegen Hamad Medjenovic aus Serbien) und Alexander Lauinger (0:6, 2:6 gegen Damil Ozernov aus Litauen).

Bei der U16-Konkurrenz der Jungen kamen der Fellbacher Yannick Zeitvogel und der Winnender Luis Dobelmann in Runde zwei. Zeitvogel war gegen den Letten Patriks Pusmuscans 6:0, 6:3 erfolgreich und Dobelmann gewann gegen den Israeli Ben Weintraub 6:1, 6:2. Etwas überraschend aus dem Rennen ist der an sechs gesetzte Waiblinger Til Willem Frentz, der dem Franzosen Christopher Cahour 2:6, 3:6 unterlag.

Kein Glück für die TCW-Spieler in der Qualifikation

Fast alle Teilnehmer des Tennis-Clubs Waiblingen haben in der Qualifikation zum TE-Turnier im Rahmen des LBS-Cups die erste Runde der Qualifikation überstanden. Ins Hauptfeld allerdings kam keiner.

Es ist ein etwas aufwendiges Procedere, bei diesem hochkarätigen Jugendturnier bei seiner 41. Auflage mitspielen zu können. Zunächst muss sich der Spieler auf der Homepage von Tennis Europe anmelden, dann aber auch persönlich zum so genannten „Sign In“ in Waiblingen anwesend sein, um ausgelost zu werden. So kam etwa bei den Mädchen U16 überhaupt keine Qualifikation zu Stande, weil sich dort nur 51 angemeldet hatten; und die haben ihren Platz im 64er Hauptfeld.

In der Qualifikation bei den Jungen U14 war Niklas Conrad am Start. Der Waiblinger gewann seine erste Runde klar 6:1, 6:3 gegen Maximilian Brausch aus dem saarländischen Hülzweiher, scheiterte dann aber in Runde zwei an Nicolaus Jekauc aus Karlsruhe mit 2:6, 3:6. Max Berner startet in der U16-Qualifikation. Er bezwang den Israeli Noam Perets 6:1, 6:2. In der zweiten Runde traf er auf den gesetzten Hamburger Mateo Krohn, lieferte ein beherztes Match ab, unterlag dann aber 4:6, 5:7: Das Aus im ersten Spiel kam für Manuel Schray bei dieser Konkurrenz, als er gegen Juray Pavlov aus der Slowakei beim 3:6, 0:6 den Kürzeren zog.

Waiblinger Jugendturnier auf der Anlage des TC Waiblingen
Wie immer kommen auch Exoten

Auch im 41. Jahr ist das Internationale Jugendturnier des Tennis-Clubs Waiblingen noch nicht in die Jahre gekommen. Immer wieder kommen Steilnehmer aus Ländern zur Anlage auf dem Galgenberg, die noch nie vorher an der Rems waren.

550 Anmeldungen stehen für die Altersklassen U14 und U16 auf der Homepage von Tennis Europe. Es sind etwas weniger als in den Vorjahren, was nichts mit den Konkurrenzturnieren in Krams/Österreich oder Oberentfelden in der Schweiz zu tun hat, weiß Turnierdirektor Peter Hagedorn: „Es haben etwa 100 deutsche Spieler weniger gemeldet. Das hat mit dem geänderten Ranglistensystem bei der Jugend zu tun, das nun Punkte dafür vergibt, wie weit man bei einem Turnier kommt. Da sind die TE-Turniere unterbewertet. Das weiß auch der Deutsche Tennis Bund und wird dies im nächsten Jahr ändern.“

Spieler aus ganz Europa sind vertreten, dazu traditionell Nationalteams aus den USA und Australien sowie aus der Türkei, die mit zwölf Startern nach Waiblingen kommen. Aber auch Spieler aus Uruguay, Argentinien, Mexiko, Peru, Taiwan, Kirgistan stehen auf der Meldeliste. Erstmals hat sogar eine Spielerin aus Monaco gemeldet – eine Premiere, denn „dort gibt es nicht so viele Tennisspieler – nur viele, die dort wohnen“, grinst Hagedorn.

Supervisor ist wieder der Ungar Karoly Izmendi – seit drei Jahren Stammgast in Waiblingen -, der alle Fäden in der Hand halten wird.
Neu ist in diesem Jahr ein Fahrdienst der Autovermietung Berner, der die Teilnehmer von den Spielerhotels Best Western Plus in Fellbach oder Le Village in Winnenden Hotels abholen oder auf die Trainingsplätze in Winnenden, Fellbach, Korb oder Beutelsbach fahren wird.

Nach langen Jahren ist erstmals auch wieder ein Waiblinger Spieler in der Klasse der Junioren U16 gesetzt: Til Willem Frentz steht auf Position 6 der Meldeliste. Hier spielt in der Qualifikation mit maximal 96 Spielern der Waiblinger Niklas Conrad um einen Platz im 64er Hauptfeld. Bei den Junioren U14 kommen mit einer Wild-Card des Veranstalters die TCW-Spieler Joshua Fritz, Fridolin Goetz und Alexander Lauinger ins Hauptfeld. Einzige Starterin bei den Juniorinnen in der Klasse U14 ist die TCW-Spielerin Anastasia Sizova, die ebenfalls an Position 6 gesetzt ist.

Die Qualifikation für das 41. TCW-Jugendturnier wird am Samstag und Sonntag ab 9:00 Uhr ausgespielt. Am Montag beginnen dann ab 9:00 die Matches der Hauptfelder . Alle Finalbegegnungen werden am 31. Juli zeitgleich um 11:00 Uhr ausgetragen.